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Die drei Hauptwachstumsfaktoren – Human Growth Hormone (HGH), Somatotropes Hormon (STH) und Insulin-like Growth Factor 1 (IGF-1) – sind zentrale Treiber für Muskelaufbau, Regeneration und Leistungssteigerung. Im Bodybuilding wird ihre Wirkung häufig genutzt, um das Potenzial des Körpers zu maximieren.



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Human Growth Hormone (HGH)



Funktionsweise:

HGH ist ein Peptidhormon, das von der Hirnanhangsdrüse freigesetzt wird. Es regt die Zellteilung an, fördert die Proteinsynthese und hemmt den Fettstoffwechsel.



Bodybuilding-Nutzen:




Vorteil Beschreibung


Muskelhypertrophie Durch erhöhte Proteinbiosynthese wachsen Muskelfasern schneller.


Regeneration Beschleunigte Reparatur von Muskelgewebe reduziert Erholungszeit.


Körperfett-Reduktion Förderung des Fettsäureabbaus, insbesondere im Bauchbereich.


Anwendung:

Im Bodybuilding wird HGH häufig als „Boost" vor dem Training oder in der Regenerationsphase eingesetzt. Dosierungen liegen meist zwischen 2–5 IU pro Tag.



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Somatotropes Hormon (STH)



Funktionsweise:

STH ist das Synonym für HGH, da es sich um die gleiche Substanz handelt. In einigen Studien wird jedoch auch ein „synthetisches STH" verwendet, welches eine höhere Bioverfügbarkeit besitzt.



Bodybuilding-Nutzen:




Vorteil Beschreibung


Anabole Wirkung Stärkt die Muskelproteinsynthese ähnlich wie HGH.


Erhöhte ATP-Produktion Verbessert Kraftausdauer und Explosivkraft.


Verbesserte Knochendichte Reduziert Verletzungsrisiko bei intensiven Belastungen.


Anwendung:

STH wird oft in Kombination mit anderen Anabolika verwendet, um die Gesamtauswirkung auf Muskelmasse zu verstärken.



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Insulin-like Growth Factor 1 (IGF-1)



Funktionsweise:

IGF-1 entsteht als Reaktion auf HGH und wirkt lokal an den Muskeln. Es aktiviert Signalwege wie mTOR, die für Zellwachstum und -reparatur entscheidend sind.



Bodybuilding-Nutzen:




Vorteil Beschreibung


Direkte Muskelstimulation IGF-1 bindet an Rezeptoren auf Muskelzellen und fördert deren Wachstum.


Verbesserte Proteinsynthese Steigert die Rate der Muskelproteinbildung um bis zu 40 %.


Stärkung des Immunsystems Unterstützt die Regeneration durch bessere Immunantworten.


Anwendung:

IGF-1 wird meist in Form von „IGF-1 LR3" oder „IGF-1 EcR" eingesetzt, da diese Varianten eine längere Halbwertszeit haben.



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Kombinationsstrategien




Strategie Ziel


HGH + IGF-1 Maximale Muskelmasse und Fettabbau in kurzer Zeit.


STH + HGH Intensivierung der anabolen Wirkung ohne Zusatz von IGF-1.


IGF-1 mit Aminosäuren Steigerung der Proteinsynthese durch zusätzliche Bausteine.


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Risiken und Nebenwirkungen



Ödeme, Hyperglykämie, Gelenkschmerzen

Risiko für hormonelle Dysbalance (z.B. Hypophysare Störung)





Gesetzliche Beschränkungen in vielen Ländern – Vorsicht bei legalen Grenzen beachten






Fazit



HGH, STH und IGF-1 sind mächtige Werkzeuge im Bodybuilding-Repertoire. Sie fördern Muskelwachstum, Regeneration und Fettabbau, erfordern jedoch sorgfältige Dosierung, Überwachung der Nebenwirkungen und rechtliche Beachtung. Durch gezielte Kombinationen können Athleten ihre Leistungsgrenzen verschieben, sollten aber stets auf Sicherheit und Nachhaltigkeit achten.
Human Growth Hormone (HGH), auch Somatotropes Hormon (STH) genannt, ist ein Peptidhormon, das in der Hypophyse produziert wird und für die Regulation des Wachstums und Stoffwechsels im Körper verantwortlich ist. Ihm folgt das Insulin-like Growth Factor 1 (IGF-1), welches durch HGH stimuliert wird und als wesentlicher Mediator seiner anabolen Wirkungen fungiert. In der Bodybuilding-Community werden diese Hormone häufig verwendet, um Muskelmasse zu erhöhen, die Regeneration zu beschleunigen und Fettabbau zu unterstützen.



Wirkungen von HGH/STH und IGF-1 im Bodybuilding
Der primäre Nutzen von exogen verabreichten HGH liegt in seiner Fähigkeit, den Proteinaufbau zu steigern. Durch die Aktivierung der mTOR-Signalwege werden Muskelproteinbiosynthese und Zellwachstum gefördert. Darüber hinaus erhöhen HGH und IGF-1 die Insulinempfindlichkeit, was die Glukoseaufnahme in Muskeln verbessert und somit die Energieversorgung während intensiver Trainingseinheiten optimiert. Ein weiterer Vorteil ist die gesteigerte Fettoxidation: HGH fördert die Lipolyse, wodurch Fettsäuren mobilisiert werden, um als Energiequelle zu dienen. In Kombination mit einem strukturierten Krafttrainingsprogramm kann dies zu einer höheren Muskeldefinition führen.



Nebenwirkungen und Risiken
Trotz der potenziellen Vorteile sind HGH und IGF-1 nicht frei von Nebenwirkungen. Häufige Beschwerden umfassen Ödeme, insbesondere in Händen, Füßen und Knöcheln, sowie Muskelschmerzen und Gelenkprobleme. Chronische Anwendung kann zu einer Erhöhung des Risikos für Diabetes führen, da die Insulinresistenz steigen kann. Langfristige Exposition ist zudem mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen verbunden, da die Hormone das Gefäßwachstum stimulieren und dadurch Arterien verengen können. Einige Anwender berichten von Kopfschmerzen, Halluzinationen oder sogar einer Hypertonie.



Darüber hinaus kann die Verwendung von HGH zu einem unnatürlichen Anstieg des IGF-1 führen, was das Risiko für Tumoren erhöht. Das Immunsystem wird ebenfalls beeinträchtigt; Personen mit geschwächtem Immunsystem können anfälliger für Infektionen werden. Nicht zuletzt besteht die Gefahr einer hormonellen Dysbalance, bei der andere endokrine Systeme aus dem Gleichgewicht geraten und zusätzliche gesundheitliche Probleme verursachen.



Definition Wachstumshormone
Wachstumshormone sind eine Gruppe von Peptidhormonen, die das Zellwachstum, die Teilung und die Differenzierung regulieren. HGH ist das wichtigste dieser Hormone im menschlichen Körper. Es wirkt direkt auf Gewebe wie Knochen, Muskeln und Fettzellen, aber auch indirekt über die Freisetzung von IGF-1, welches in Leber und anderen Organen produziert wird. Diese hormonelle Interaktion bildet ein komplexes Netzwerk, das für die Aufrechterhaltung der Körpergröße, Muskelmasse und metabolischen Balance unerlässlich ist.



HGH/STH Vorkommen im Körper
In der Hypophyse wird HGH als Teil des anterioren Abschnitts synthetisiert. Die Freisetzung erfolgt in pulsierenden Spitzen, insbesondere während des Schlafes und bei körperlicher Aktivität. HGH wird anschließend ins Blut abgegeben und erreicht verschiedene Zielorgane. In der Leber bindet es an spezifische Rezeptoren und regt die Produktion von IGF-1 an. Neben dem zentralen Vorkommen spielt HGH auch in peripheren Geweben wie Muskeln eine Rolle, wo es die Expression von Genen steuert, die für das Zellwachstum wichtig sind.



Die natürliche Konzentration von HGH im Blut variiert stark je nach Alter, Geschlecht und körperlicher Aktivität. Bei jungen Erwachsenen liegen die Werte typischerweise zwischen 0,1 und 5 ng/ml, während ältere Menschen niedrigere Werte haben. Durch Training, insbesondere hochintensives Intervalltraining oder Kraftsport, kann die körpereigene HGH-Produktion kurzfristig erhöht werden.



In der Bodybuilding-Praxis wird HGH häufig synthetisch hergestellt und als Injektion verabreicht. Die Dosierung variiert je nach Zielsetzung: Für Muskelaufbau werden oft 1–3 mg pro Woche empfohlen, während für Fettabbau niedrigere Dosen von 0,5–1 mg gewählt werden. Die Anwendung erfordert jedoch medizinische Überwachung, um die genannten Nebenwirkungen zu minimieren und das hormonelle Gleichgewicht nicht nachhaltig zu stören.



Zusammenfassend lässt sich sagen, dass HGH und IGF-1 signifikante anabole Effekte besitzen, die für Bodybuilder von großem Interesse sind. Die potenziellen Risiken jedoch erfordern eine sorgfältige Abwägung und professionelle Begleitung. Ein gesundes Training, ausgewogene Ernährung und ausreichend Erholung bleiben die fundamentalen Bausteine eines nachhaltigen Muskelaufbaus, während exogen verabreichte Hormone als Ergänzung mit Vorsicht eingesetzt werden sollten.
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